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Meer geht nicht!

Meer geht nicht!

In Omis verbrachten wir ganze fünf Tage, denn hier am Meer mit einem frischen Wind konnten wir es gut aushalten. Doch nicht nur das Meer, sondern auch ein glasklarer, kühler Fluss umgeben das kleine Örtchen. Wir unternahmen eine Bootstour auf dem Fluss durch den Cetina- Canyon und aßen Abends sehr leckeren Fisch in einem gemütlichen Restaurant während hinter uns Fußball lief. 

Der Windsurfunterricht, welchen wir von der campingplatzeigenen Windsurfschule erhielten, machte uns riesigen Spaß. Bei leichtem Wind war es recht einfach auf dem Board voranzukommen, was uns schnelle Erfolgserlebnisse brachte. Bei stärkerem Wind war es jedoch schon etwas schwerer, das Segel zu drehen und zu lenken. Da auch dies eine neue Sportart mit Diabetes für mich war, aß ich ihm Vorhinein eine Sport KE (Kohlenhydrateinheit) und kontrollierte meinen Blutzucker regelmäßig. Als es nach der zweiten Unterrichtsstunde hieß, wir fahren jetzt weiter hinaus aufs Meer, checkte ich noch einmal meinen Wert und trank ein paar schnelle Kohlenhydrate, damit ich auch ja nicht mitten auf dem Meer unterzuckerte. Alles funktionierte diesmal problemlos.

















Mehr Schmerz geht nicht!

Am übernächsten Morgen - wir waren schon weiter gefahren auf die Halbinsel Murter und hatten dort einen schönen Platz direkt in einer Bucht gefunden - wachte Christian mit sehr starken Armschmerzen auf. Das Windsurfen hatte wohl seine Spuren hinterlassen. Tagsüber nahmen die Schmerzen wieder ab, sodass wir keinen Arzt aufsuchten. Nachts wurden sie aber wieder schlimmer und als mehrere Ibuprofen nicht mehr wirkten entschlossen wir uns, ins Krankenhaus zu fahren. Da kein Taxi zu erreichen war und der Krankenwagen fast 100 € für den Transport haben wollte, da es sich nicht um einen Notfall handelte, packte ich den Bulli um und fuhr Christian um 3 Uhr nachts in die 40 Minuten entfernte Notaufnahme. Nach zwei Spritzen, starken Schmerz- und Schlafmitteln ging es Christian besser und wir übernachteten auf dem Parkplatz vor dem Krankenhaus. Die nächsten zwei Tage erhielt Christian die gleichen Spritzen gegen die sehr starke Sehnenscheidenentzündung. Für die nächsten Wochen heißt es jetzt leider: Schonen, schonen, schonen. Kein Sport, keine Musik für den Arm.

Meer geht nicht mehr!

Nach insgesamt fast einem Monat am Meer, den wir sehr genossen hatten, dachten wir uns, "Meer geht nicht mehr." Wir verließen Kroatien und fuhren gestern nach Slowenien in die Berge. Da Christian aufgrund seiner Verletzung und der Medikamente kein Auto fahren durfte, musste ich die fünf Stunden lange Autofahrt alleine meistern. Also hieß es für mich: alles packen und ohne Frühstück los, denn das bedeutet automatisch kein Insulin spritzen und ein stabiler Blutzucker bis zur ersten Mahlzeit. So kann ich sowohl eine Unterzuckerung als auch zu hohe Werte, die mich sehr müde machen, vermeiden. 

Jetzt sind wir in Bled auf einem großen, aber trotzdem entspannten Familiencampingplatz, wo uns gestern Abend Christans Schwester und Neffe freudig empfingen. Hier genießen wir jetzt den Rasen unter unseren Füßen, sonniges Wetter, vorbeiziehende Wolken, kühle Temperaturen in der Nacht, den nahe gelegenen Fluss und See, und vor allem die tolle Gesellschaft! 

Eure Zuckertüten

Kommentare

  1. Es freut mich, dass ihr euch in dem schönen Slowenien trefft und den Urlaub genießen könnt. Habt eine entspannte Zeit, damit die Körper sich erholen können.

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  2. Vielen Dank auch für die schönen Fotos!

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