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Guten Morgen Konstanz(e)!

Guten Morgen Konstanz(e)! 

Am Samstag verließen wir Freiburg und fuhren nach einem entspannten Nachmittag an der Dreisam weiter nach Konstanz zu meiner ehemaligen Mitbewohnerin Amelie. Mir war ganz spontan eingefallen, dass sie in Konstanz wohnt und sie freute sich glücklicherweise über unseren kurzfristig angekündigten Besuch. 

Gerade schreibe ich aus der urig-gemütlichen WG-Küche, die sich in einer ehemaligen Kaserne befindet, und muss nachschauen, welchen Wochentag wir haben. So soll es sein! Willkommen Urlaubsgefühl.

Vielseitiges Konstanz 

Am ersten Abend spazierten wir hinauf zum Bismarckturm, wo uns eine tolle Aussicht über die Weinberge und Konstanz bis hin zu den Alpen bot. Danach wurden wir lecker bekocht und hatten uns viel zu erzählen. Am nächsten Morgen machten wir eine kleine Radtour auf unseren coolen Klapprädern und gingen ganz früh im Rhein nackig eisbaden. Selbst ich traute mich unter viel Gejammere in das kalte Wasser und fühlte mich danach wach und frisch. Nach einer Runde Yoga und einem gesunden Müsli (Amelie scheint uns gut zu tun) flanierten wir bei 18°C und Sonnenschein an der Bodenseepromenade entlang. Das Wasser ist glasklar und man hat fast das Gefühl, am Mittelmeer zu sein, wenn da nicht die riesigen, schneebedeckten Alpen im Hintergrund erscheinen würden. Ein wirklich tolles Panorama. Tüte fand die Schwäne sehr spannend und musste zu ihrer eigenen Sicherheit an die Leine! Auch die Altstadt sieht sehr schön und gepflegt aus - ein Kontrastprogramm zu den eher plattenbauartigen Wohngebieten.



Abends verbrachten wir gesellige Abende in der WG und musizierten ein wenig zusammen. Amelie kümmert sich so gut um uns und es ist so entspannt hier, dass wir gar nicht mehr weg wollen und jetzt hier einziehen werden. Ok, Spaß bei Seite, aber wir wissen noch nicht, wie lange wir hier bleiben :-)

Darf ich vorstellen: Konstanze

Nein, Tüte hat keinen neuen Namen bekommen. Sie hat in einer Zu-Verschenken-Kiste eine kleine Elchdame gefunden und trägt sie fleißig durch die Gegend. Natürlich wurde sie Konstanze - lang für Conny - getauft und wird uns jetzt auf der Reise begleiten. Das trifft sich gut, denn Tütes Dummy hatten wir in Köln vergessen. Ansonsten fühlt sich Tüte genauso wohl wie wir in dieser hundefreundlichen WG. 


 

Und was macht mein Diabetes?

Der meckert, dass ich abends immer so spät und abwechslungsreich esse. Fast jede Nacht weckt mich der Dexcom und ich soll entweder was essen oder spritzen. Morgens sind meine Werte dann meist hoch, ich habe Kopfschmerzen und ich fühle mich groggy. Ich müsste "einfach" etwas disziplinierter sein, denn was ich wann und wie viel davon esse beeinflusst meinen Zucker natürlich ziemlich stark und bringt ihn aus dem Gleichgewicht. Aber Disziplin ist so schwer auf Reisen und besonders in Gesellschaft... Hinzukommt diese äußerst befreiende Spontanität auf Reisen, welche Körper und Geist eigentlich so gut tut, meinem Diabetes leider eher weniger. Aus einem kurzen Spaziergang wird dann auf einmal eine Ganztagestour durch die Stadt und das Eis beim Flanieren kann ich mir dann auch nicht verkneifen. Aber das sind wohl die Diabetesmanagement-Feinheiten, an die ich mich noch gewöhnen und mit denen ich schließlich leben muss. Denn insgesamt komme ich gut klar und kann alles (mit ein bisschen mehr Vorbereitung und Aufwand) machen und genießen, was ich damals nach der Diagnose nicht für möglich gehalten hätte.

Dann genieße ich jetzt mal weiter, trinke meinen Kaffee neben dem gerade wach gewordenen Christian in der urigen WG-Küche und starte in den Tag. Eben ganz spontan.

Eure Zuckertüten 











Kommentare

  1. Ich bin begeistert, weil ich die Reise so mit euch erleben darf. Wieder sehr schöne Aufnahmen. Sie verschönern meinen Geburtstag.

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